Ausdauerzehnkampf ein Weg im sportlichen Miteinander
Dank an die Organisatoren
1975 und 76 suchten wir in den ersten Ausdauerzehnkämpfen einen Weg aus der damaligen Scheuklappen- Eingleisigkeit derSportarten in den heute etablierten Ausdauermehrkampf. Die Gemeinsamkeiten verschiedener Ausdauerdisziplinen erfuhren wir dadurch im kleinen Kreis viel früher als im öffentlichen Sport allgemein, wo erst später eine der interessantesten Sportarten überhaupt- der Triathlonwettkampf- ausder Taufe gehoben wurde.
Vielseitigkeit macht denAusdauersport interessanter, farbiger, ja letztlich gesünder.Eingleisige Dauerleister rennen häufiger in Überlastungsverletzungen hinein und haben diesbezüglich viel mehr unter Trainingsausfall zu leiden als Athleten, die in verschiedenen sportlichen Sätteln sitzen können. Ausdauermehrkämpfer sind nicht zuletztdadurch allgemein viel länger im Sport aktiv als diejenigen, welche nur eine Sportart „ können“. Diese geben dann meist auf, wenn es alters- oder verletzungsbedingt in ihrer (einzigen) Disziplin nicht mehr so richtig läuft. Was das Altern im Sport betrifft, so hates sich mit den Jahren herausgestellt: Der Leistungsabfall im Alter ist nicht in allen Sportarten parallel laufend. In einigen Ausdauerdisziplinen ist der altersbedingte Leistungsverlust weniger drastisch als beispielsweise im Laufen. Ich will es nicht leugnen: Natürlich macht es dort umso mehr Spaß, wo man noch mit dem allgemeinen Rudel mithalten kann. Wenn man z.B. als Läufer altersbedingt längst hoffnungslos auf den letzten Platz zurückgefallenist, dann gilt das noch lange nicht für die mehr technische Disziplinen Skilanglauf, Kanu , Nordic Blanding, Inliner oder Radfahren (in der Ebene)Doch nicht nur Gründe aus dem Alterssport mögen für ein Beherrschen mehrerer Ausdauerdisziplinen im Sport sprechen Wie viel mehr kann man mit seiner Freizeit, ja mit seinem ganzen Leben anfangen, wenn man das Radfahren, Inlinern, Orientieren, Schwimmen Skilaufen oder Bootfahren richtig beherrscht? Jeder möge das für sich entscheiden.Unser Zehnkampf sollte daher nicht nur als vereinsinterner Leistungssport sondern viel mehr auch unter breitensportlichen Gesichtspunkten betrachtet werden. Dem sicherlich interessanten „Ich will viele Punkte machen“ sollte auch die Alternative „ Ich will das können“ gegenüberstehen. Hier müssen wir noch lernen. Einige unserer Ausdauerzehnkämpfer haben vorbildgebend gezeigt, dass und wie sie etwas gelernt haben. Von ersten Anfängen unsicheren Herumstocherns haben sie sich eindrucksvoll bis zum wettkampfmäßig würdigen Konkurrieren gesteigert. Mir haben diese Sportkameraden/innen mächtig imponiert. Ob ich das auch von denen sagen kann, die aus dem Zehnkampf ausgestiegen sind, als sie auf sportlich ungewohntem Terrain ins Hintertreffen gerieten ….?Ich weiß es nicht. Ganz sicher aber weiß ich, dass ich mich über die nun vier neuen Zehnkampfjahre von Mal zu Mall mehr gefreut habe, wenn es immer häufiger zu diesen locker launigen Abschlussgeselligkeiten nach den Wettkämpfen kam. Hier muss ich den Trägern unseres Ausdauerzehnkampfes Horst und Markus sowie auch allen den anderen, die zu dieser Entwicklung beigetragen haben, ein ganz dickes Dankeschön sagen. Neben der ganz gewiss nicht leichten Organisation, die sie hervorragend gemeistert haben,behielten sie das wertvolle Miteinanderimmer im Auge. Es war ein Finden, vielleicht ein Wiederfinden unserer Gemeinschaft, welches sich mit jedem noch folgenden Ausdauerzehnkampf vertiefen möge.
Peter Gehrmann
Vorsitzender der ASG Teutoburger Wald e.V.